Bereits 1969 begann Gerhard Steidl (geb. 1950 in Göttingen) als Drucker und Gestalter zu arbeiteten. Zu den Kunden seiner Siebdruckwerkstatt, in der er Plakate und Druckgrafik herstellte, zählten neben Joseph Beuys, Marcel Broodthaers und Nam June Paik bald auch andere bekannte Künstler. 1972 erschien mit „Befragung der documenta” das erste Steidl Buch. Es folgten politische Sachbücher, literarische Titel und ausgewählte Kunst- und Fotografiebände.
Seit 1993 hält der Verlag die Weltrechte am Werk des Nobelpreisträgers Günter Grass. In seinem Literaturprogramm verlegt Steidl zudem die Werke des isländischen Nobelpreisträgers Halldòr Laxness, ausgesuchte deutschsprachige Titel sowie Übersetzungen, vor allem aus dem Englischen und Französischen. So erscheinen bei Steidl Bücher von Autoren wie Sebastian Barry, Edna O’Brien, Colin Barrett, Maeve Brennan oder Véronique Bizot.
1994 folgte ein eigenes Fotobuchprogramm mit internationaler Zielrichtung. Es versammelt viele der renommiertesten zeitgenössischen Fotografen und Künstler, darunter Joel Sternfeld, Bruce Davidson, Robert Frank, Robert Adams, Karl Lagerfeld, Lewis Baltz, Dayanita Singh, Ed Ruscha, Roni Horn und Juergen Teller.
Jedes Steidl Buch zeichnet sich durch seine individuelle Gestaltung und Ausstattung aus. Der für seine Papierleidenschaft bekannte Drucker und Verleger wählt Papier und Leinen persönlich aus und überprüft sämtliche Produktionsschritte vom Layout bis zum Druck. Jedes Steidl Buch geht also wortwörtlich durch Gerhard Steidls Hände.
Über die Jahre wurde die Druckerei in der Düsteren Str. 4 in Göttingen zu einer der berühmtesten Druckerpressen der internationalen Verlagswelt. Ob Mode, Kunst oder Literatur – es ist Steidls Anspruch die Ideen von Künstlern und Autoren umzusetzen – mit keinem geringeren Anspruch als dem, Buchkunst zu schaffen.
Neben dem Büchermachen konzipiert und kuratiert Gerhard Steidl Ausstellungen weltweit, darunter „Robert Frank: Books and Films, 1947–2018”; Karl Lagerfeld, „The Little Black Jacket” (für Chanel); Karl Lagerfeld, „The Glory of Water” (für Fendi); Karl Lagerfeld, „Visions of Fashion”; Alessandra Borghese/Alessandra d’Urso, „For Friends” (für Louis Vuitton); Meisterkreis/Jim Rakete, „German Excellence” (für das Auswärtige Amt); Khalid Al-Thani (Katar), „Here is My Secret”, Tomasz Gudzowaty, „Proof”.
Bücher müssen interessante Themen ansprechen. Mir wird immer bewusster, was ich wirklich liebe, was ich zum Ausdruck bringen will und für wertvoll, bedeutsam und zeigenswert halte. Dafür steht, so hoffe ich, dieses Programm aus wenigen ausgesuchten, wunderschönen Büchern: 7L.
- Karl Lagerfeld
Der Lagerfeld. Steidl. Druckerei. Verlag - kurz L.S.D. - besteht seit Herbst 2010 und publiziert deutschsprachige Bücher, vor allem Übersetzungen aus dem Englischen und Französischen. Programmchef war der Vielleser Karl Lagerfeld, der die Titel anhand seiner vielseitigen Interessen - Literatur, Biografie, Mode, Kunst, Ästhetik, Musik - auswählte. Gedruckt wird im Steidl Verlag.
In meiner Arbeit mache ich es mir zur Aufgabe, dem Publikum die Erzählabsicht der Bilder und die Stimmen der Künstler nahezubringen. Und Gerhard Steidl widmet sich dem Büchermachen mit der gleichen Sorgfalt und Hingabe. Die Steidl Dangin Kooperation hat zum Ziel, die visuelle Wirkung einer Ausstellung in der Intimität und Beständigkeit eines Buches zu bewahren.
– Pascal Dangin
"Bücher möblieren einen Raum", schrieb der Autor Anthony Powell. Aber präziser ausgedrückt sind es die Buchrücken im Regal, die einen Ort ausmachen, die ihm Räumlichkeit verleihen, seine Wahrnehmung und Ausstrahlung definieren. Ich betrachte Buchrücken deutlich länger als die Bücher selbst. Ich ziehe häufig ein Buch mit einem schönen Buchrücken aus dem Regal und stelle es dann wieder zurück, nicht, weil es kein gutes Buch wäre, sondern weil ich nicht zu viel darüber wissen will - weil ich zunächst immer ein bisschen im Ungewissen bleiben möchte.
– Peter Miles
Ausstellungen kommen und gehen, aber ihre Kataloge bleiben. Für Künstler und Galerien bieten sie die Möglichkeit, ihre Arbeiten auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
– David Zwirner
Eigentümerin und Leiterin von Little Steidl ist Nina Holland. 2005 als Imprint für Künstlerbücher bei Steidl gestartet, ist Little Steidl mittlerweile ein eigenständiger Verlag mit Sitz in Göttingen. Das Programm widmet sich Büchern zeitgenössischer Künstler und der Herstellungsprozess ist spezialisiert auf die Entwicklung experimenteller und künstlerischer Techniken innerhalb des Offset Drucks. Ebenso wie Steidl glaubt Little Steidl an den Offset Druck als kreatives und demokratisches Medium und versteht das Buch als Kommunikation zwischen Künstler und Leser.
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