Eine Provinzstadt, "berühmt durch ihre Würste und Universität", wie Heinrich Heine schrieb, spielte eine nicht unbedeutende Rolle für persönliche Weichenstellungen des Komponisten Johannes Brahms: In Göttingen gewann der junge Mann 1853 die lebenslange Freundschaft des Geigenvirtuosen Joseph Joachim. Und dort lernte er die "schöne, frisch-fröhliche Professorentochter" Agathe von Siebold kennen und lieben. Nach einem leidenschaftlichen "Agathe-Sommer" trennte er sich 1858 jedoch von ihr, um nach dem Motto "frei, aber einsam" sein reiches schöpferisches Leben mit dem Preis der Ehelosigkeit zu bezahlen. Hans Küntzel läßt Dokumente sprechen, Briefe von und an Brahms, Agathe von Siebold, Joachim, Clara Schumann, Stimmen von Zeitgenossen. Sie vermitteln Einblicke in die Welt eines Musikers auf der Suche nach seinem Weg und die Freuden und Hindernisse, die ihm begegnen. Dabei wird eine Welt im Detail lebendig, in der sich Professorenhäuser für Soireen öffnen, kreative Köpfe um Honorare und Instrumentierungen streiten und ein junger Komponist seiner Liebe in Kompositionen subtilen Ausdruck verleiht.
160 Seiten
Fester Einband / gebunden
14.5 x 21.5 cm
Deutsch
ISBN 978-3-88243-888-8
1. Auflage 03/2003
Vergriffen
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