Das sollten Sie sich mal erlauben: Bartleby, ein unauffälliger junger Schreiber in einer Anwaltskanzlei an der Wall Street, antwortet eines Tages auf die Bitte, ein Schriftstück durchzusehen: "Ich möchte lieber nicht." Und bald möchte er überhaupt nicht mehr arbeiten. Sein geduldiger, ja fürsorglicher Chef ebnet ihm Wege zurück in die Normalität, doch Bartleby bleibt verschlossen und nistet sich dauerhaft im Büro ein. Da der unheimliche Schreiber nicht zu entfernen ist, zieht die Kanzlei schließlich um, während Bartleby nach und nach der Wirklichkeit entgleitet.
Bartleby der Schreiber von 1853 ist einer der Grundtexte der literarischen Moderne. Es ist eine beunruhigende, zeitlose und tief philosophische Geschichte über "das nicht auf Linie zu bringende Individuum", wie Wilhelm Genazino in seinem Nachwort schreibt.
Der Buchgestalter Klaus Detjen nimmt in seiner Typographie die Verweigerungshaltung des traurigen Helden beim Wort: Wie in den dunklen Himmel geschrieben, zieht sich der Text von der ersten bis zur letzten Seite, lediglich die weiß herausgestellten Interpunktionen springen wie gleißende Sterne aus der Tiefe der Buchseiten hervor. Natürlich ist dem Band auch eine lesbare Fassung beigefügt.
Nachwort von Wilhelm Genazino
Herausgegeben von Klaus Detjen
Übersetzt durch Karlernst Ziem
144 Seiten
Fester Einband / Leineneinband
18.5 x 27.5 cm
Deutsch
ISBN 978-3-86521-009-8
1. Auflage 05/2005
Vergriffen
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