Zunächst interessierte er sich vor allem für die Menschen. Doch bald wurde Bill Burke, der seit 1982 regelmäßig nach Indochina reiste, auf die verblühende Schönheit der Architektur in dieser von Kolonialismus und Krieg zerfurchten Region aufmerksam. Seine Aufnahmen von Gebäuden – prächtigen Regierungsbauten, Fabriken, Kinos, Tankstellen – wirken zunächst wie pittoreske Bilder aus einer untergegangenen Zeit, doch bei näherem Hinsehen spiegeln sie eindrücklich die wechselvolle Geschichte einer zerrissenen Gesellschaft. In Vietnam und Kambodscha fotografierte Burke die Hinterlassenschaften der französischen Kolonialherren, und er folgte den Spuren des verheerenden Kriegs gegen die USA und des Gemetzels der Roten Khmer unter Pol Pot. Indochina – einst ausgeplündert, zerbombt, sowjetisch kontrolliert und heute dem Kapitalismus preisgegeben – zeigt seine schartigen Fassaden und darin seine geschundene Seele. Und von den Gebäuden richtet Bill Burke seinen Blick wieder auf die Menschen in ihrem Alltag, mit ihren Problemen und in ihrem ganzen Stolz.
Beiträge von Bernard Fall und Prinz Sirik Matak
184 Seiten
Fester Einband / Leineneinband
34 x 26.3 cm
Deutsch
ISBN 978-3-88243-955-7
1. Auflage 06/2004
Vergriffen
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