Christian Lesemann musste die Kunst des Fotografierens erst verlernen, um diese Bilder parkender Autos machen zu können: Er musste verlernen, eine Komposition zu finden, das richtige Licht, wie man richtig auswählt und editiert. »Ich habe ein Jahr gebraucht, um die Zufälligkeit zu finden, nach der ich gesucht hatte«, erklärt Lesemann. Es dauerte weitere vier oder fünf Jahre, um ein Konvolut an Bildern zu erarbeiten, das groß genug war, um den erwünschten Effekt zu erzielen.
Die Sensation dieser Fotografien besteht darin, dass man von der Banalität der ausgewählten Objekte schier überwältigt ist; ein Effekt, der viel mehr durch die Masse als durch die Auswahl bestimmter Bilder entsteht. Je intensiver wir hinschauen, desto mehr verlieren wir das Interesse. Dieser Verlust eines auf irgendeine Erkenntnis gerichteten Interesses öffnet unsere Sinne für andere Erfahrungen, Der Betrachter muss seine Sinne wandeln, um keinen offensichtlichen Wert in diesen Fotos zu suchen. Die Erkenntnis könnte existenziell sein: eine gesteigerte Wahrnehmung oder ein neuer Sinn fürs Staunen – eine Garantie gibt es dafür freilich nicht. Am Ende ist es ein Buch über geparkte Autos, dessen können wir uns sicher sein. Aber mal ehrlich: Können wir das überhaupt?
176 Seiten, 120 Abbildungen
Fester Einband
29.8 x 23.2 cm
Englisch
ISBN 978-3-95829-617-6
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