Laute und schrille Punks, Hippies und küssende Pärchen in einem Meer voller Trabbis, kämpferische Fahnen und Demonstrant*innen vor dem Palast der Republik, Schattengeschöpfe und Betrunkene in ihrer Stammkneipe und auf Volksfesten oder geduldig Wartende an Haltestellen – Harald Hauswalds Blick ist unverfälscht und einfühlsam. Seine Bilder sind voller Sympathie für das fotografierte Objekt und vor allem die Menschen vor seiner Kamera. Sie behalten stets ihre Würde und stehen im Gegensatz zu dem sie umgebenden Zerfall und Irrsinn. Es sind Bilder von der Eintönigkeit, aber auch von der Langsamkeit des Lebens in der DDR, Zeugnisse einer isolierten und eingeschlossenen Welt kurz vor ihrem Untergang. Entgegen dem vorherrschenden Bild des Westens über den Osten Deutschlands – dominiert von SED und FDJ, Mauer und Stacheldraht, Aufmärschen und Militärparaden – liefert Harald Hauswald eindringliche und einmalige Momentaufnahmen und Zeugnisse des sozialistischen Alltags, insbesondere der Entwicklung des Ostberliner Stadtraums und des Wirkens oppositioneller Gruppen, von Künstler*innen sowie verschiedenen Jugendkulturen.
Ausstellung ab 12. September 2020 bei C/O Berlin
Herausgegeben von Felix Hoffmann
408 Seiten, 280 Abbildungen
Halbleinen
24 x 30 cm
Deutsch / Englisch
ISBN 978-3-95829-720-3
2. Auflage 12/2021
1. Auflage 09/2020
€ 45.00 inkl. MwSt.
Kostenloser Versand