Wolfgang Thierse, geboren 1943 in Breslau, arbeitete beim Kultusministerium der DDR, bis er wegen seines Protests gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann aus dem Staatsdienst entlassen wurde. 1989 engagierte er sich im Neuen Forum, ein Jahr später wurde er Mitglied der SPD der DDR und noch im selben Jahr Abgeordneter der Volkskammer und Vorsitzender der SPD-Fraktion. Nach dem Zusammenschluss der Sozialdemokraten der BRD und der DDR wurde Thierse stellvertretender Vorsitzender der Partei. Von 1998 bis 2005 war er Präsident des Deutschen Bundestages und von 2005 bis 2013 dessen Vizepräsident.