Louise Kennedy: Übertretung
Großer Stoff für den Literaturbetrieb: 2021 debütiert eine irische Autorin als Mittfünfzigerin mit einem Erzählungsband und sorgt sofort für Aufsehen. Zuvor hat sie fast dreißig Jahre als Köchin gearbeitet. Ein Jahr später legt sie ihren ersten Roman »Übertretung« vor, der ein ebenso begeistertes Echo in der angloamerikanischen Presse findet.
Der Roman konzentriert sich auf das Jahr 1975. Schauplatz ist Belfast, wo die Nachwirkungen der militanten Auseinandersetzungen von 1969, die »troubles« zwischen Katholiken und Protestanten, das öffentliche Leben weiterhin prägen. Angst und Schrecken sind für die Menschen in der »Garnisionsstadt« ständige Begleiter. Niemand ist sich seines Lebens sicher.
Dort lebt die junge Lehrerin Cushla, eine Katholikin, und dort lebt der doppelt so alte, verheiratete Strafverteidiger Michael, Protestant. Beide werden ein Paar; wissen darf davon niemand. Louise Kennedy stellt diese Liebe in einen breiten Rahmen und zeigt eine Gesellschaft, in der nirgendwo »Normalität« herrscht. Jede Geste, jede Äußerung kann zur Eskalation führen. Ein atemberaubender Roman, der auf ein geradezu biblisches Finale zuläuft.
17.10.2023 19.30 Uhr
Lesung und Gespräch
Literaturhaus Hamburg, Schwanenwik 38, 22087 Hamburg
Moderation: Margarete von Schwarzkopf
Eintritt: € 14,– / erm. € 10,– / Streaming € 6,–
Tickets und Link zum Livestream: literaturhaus-hamburg.de
18.10.2023 19.00 Uhr
Lesung und Gespräch
Literaturhaus Berlin, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin
Die Autorin im Gespräch mit Bernhard Robben. In englischer und deutscher Sprache
Eintritt: € 8,– / erm. € 5,–
Alle Infos und Tickets: literaturhaus-berlin.de