Klaus Staeck: "Sand fürs Getriebe" im Museum Folkwang

Seit fast fünfzig Jahren ist die Kunst von Klaus Staeck ein Stachel im Fleisch der Republik. "Würden Sie dieser Frau ein Zimmer vermieten?", als Klaus Staeck 1971 diese Frage unter das Bildnis einer alten Frau setzte (eine Zeichnung Dürers von seiner Mutter), war sein erstes Plakat entstanden, das provokante Kunst in den öffentlichen Raum brachte. Staeck produzierte Postkarten und Aufkleber, mietete Werbeflächen und ließ seine Plakate in eigenem Auftrag auf Litfaßsäulen kleben. Das politische "Staeck-Plakat" wurde rasch zu einem festen Begriff. Die Bilderfindungen und zugehörigen satirischen Slogans prägen das visuelle und politische Gedächtnis der Bundesrepublik, denn Staeck versteht es, den Finger in die Wunde zu legen. Mit seinen Entwürfen spitzt er gesellschaftlich brisante Themen und Krisen zu und hat damit häufig weitreichende Skandale ausgelöst. 41 mal wurde vergeblich versucht, die Plakate und Postkarten juristisch verbieten zu lassen.

Das Museum Folkwang ehrt diesen nimmermüden Provokateur und streitbaren Demokraten pünktlich zu seinem 80. Geburtstag am 28. Februar 2018 mit einer großen Ausstellung: von frühen Holzschnitten und Siebdrucken, Multiples und Installationen bis zu den jüngsten Plakaten über Trump, Steuern und die Flüchtlingskrise gibt sie Einblick in ein einmaliges politisch-künstlerisches Werk. Begleitet wird die Retrospektive von einem umfassenden Katalog aus dem Steidl Verlag.

Donnerstag, 8. Februar 2018, 19.00 Uhr
Vernissage mit Klaus Staeck

Freitag, 16. Februar 2018, 18.00 Uhr
Vortrag und Rundgang mit Gerhard Steidl
Seit fast fünfzig Jahren arbeitet Gerhard Steidl als Drucker und Verleger für Klaus Staeck. Wie die Siebdrucke und die Plakate in der Zusammenarbeit entstanden, davon berichtet Steidl in einem Vortrag. Daran schließt sich ein Rundgang durch die Ausstellung an.

Donnerstag, 22. März 2018, 18.00 Uhr
"Nichts ist erledigt" – Ein Podium zur Wirksamkeit politischer Plakate
Nach Strauß und Kohl, mit Hartz IV, Trump und GroKo-Verhandlungen ist tatsächlich nichts erledigt. Klaus Staeck hat es vorgemacht, aber wer streitet heute streitbar mit? Staeck spricht über das Unerledigte mit Les Schliesser und Daniela Brahm (Künstler und Raumproduzenten in Berlin), René Grohnert (Deutsches Plakat Museum), Isabel Hufschmidt (Museum Folkwang). Moderation: Stefan Koldehoff (Deutschlandfunk)
Teilnahmebeitrag: 5,00 € / 2,50 € / Mitglieder des Kunstring Folkwang frei
Karten am Tag der Veranstaltung an der Kasse erhältlich. Begrenzte Teilnehmerzahl

Zum Ausstellungskatalog


Museum Folkwang, Museumsplatz 1, Essen
Öffnungszeiten: Di, Mi, Sa, So 10 – 18 Uhr / Do, Fr 10 – 20 Uhr
Feiertags 10 – 18 Uhr / Mo geschlossen

Klaus Staeck:
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©B. Fischer-Khonsari
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