1974 beklagte sich Nina Hagen, dass ihr Freund den Farbfilm vergessen hatte. Zur gleichen Zeit legten die Konzeptkünstler die Fotografie auf den Seziertisch, um ihre Aspekte – das Populäre, Soziale, Technische und Künstlerische – zu analysieren.
Der Band erzählt eine wilde und ironische, bisweilen melancholische Geschichte der Fotografie aus Sicht der Künstler, die sich nahe am fotografischen Material entspinnt, aber auch die Sehnsüchte und Obsessionen, die die Menschen mit der Fotografie verbinden, in den Blick nimmt. Die thematischen Bildkapitel mit Werken aus den letzten 50 Jahren beschäftigen sich mit der Entwicklung der materiellen Bedingungen des Mediums, obsolet gewordenen Formaten wie Fotoalbum oder Postkarte, aber auch mit der neuen digitalen Welt der Fotografie. Heute müsste Nina Hagen wohl kaum die Abwesenheit von Farbe bedauern, eher könnte sie sich über ungefragt online gestellte Bilder beklagen.
Mit Arbeiten von Timm Rautert, Thomas Ruff, Pavel Maria Smejkal, Larry Sultan und Mike Mandel, Clare Strand, Wolfgang Tillmans, Axel Töpfer, Timm Ullrichs, Gillian Wearing, Christopher Williams u.a.
Ausstellung vom 14. Juni bis 17. August 2014, Museum Folkwang, Essen
Herausgegeben von Museum Folkwang
288 Seiten
Paperback / softback
16 x 22.5 cm
Deutsch
ISBN 978-3-86930-764-0
1. Auflage 06/2014
Vergriffen
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