Er war Zeitgenosse von Alfred Eisenstaedt und Erich Salomon, und er war genauso gut und waghalsig, aber er ist heute bei weitem nicht so berühmt wie die legendären Journalistenkollegen. Der Amerikaner James Abbe hat großartige Fotoreportagen veröffentlicht, aus Stalins Moskau, über die letzten Jahre der Weimarer Republik und von den Schauplätzen des Spanischen Bürgerkriegs. Besessen und unbekümmert näherte sich James Abbe den Diktatoren Europas – Hitler, Mussolini, Franco. 1932 bekam er als einziger Amerikaner die Erlaubnis, Stalin zu fotografieren. Bilder von den Beherrschern der Welt wurden zu seiner Spezialität – "Shooting Dictators is great fun", sagte er ironisch. Darüber hinaus knüpfte Abbe Kontakte zu russischen Filmregisseuren und Künstlern wie Sergej Eisenstein, Dziga Vertov und Vsevolod Meyerhold; seine Leidenschaft galt Film, Theater und dem Tanz, vor allem dem Geschehen hinter der Bühne. Viele seiner Aufnahmen, Porträts u.a. von Rudolph Valentino, Mae West, Josephine Baker und Charlie Chaplin, wurden zu Ikonen der modernen Bilderwelt. Andere, wie etwa von Thomas Mann, blieben unbekannt und sind überraschend erst jetzt wiederentdeckt worden. Dieser Band gibt einen Querschnitt des reichen Schaffens von James Abbe.
Herausgegeben von Brooks Johnson und Bodo von Dewitz
Buchgestaltung Cordula Lebeck
Beiträge von Terence Pepper
360 Seiten
Fester Einband / gebunden
24 x 27.8 cm
Englisch
ISBN 978-3-86521-043-2
1. Auflage 10/2004
Vergriffen
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