Berenice Abbott wurde 1898 in Springfield, Ohio geboren, und war eine herausragende Persönlichkeit der amerikanischen Fotografie des 20. Jahrhunderts. Abbott zog 1921 von Paris nach New York und wurde 1923, nach einigen Fehlstarts, von ihrem Freund Man Ray angestellt. Man Ray suchte nach einem Assistenten, der absolut nichts über Fotografie wusste, um ihn zu unterrichten. Abbott lernte schnell und konnte innerhalb eines Jahres erste eigene Fotografien aufnehmen. Ihre erste Einzelausstellung 1926 war ein Erfolg, und im Laufe der Jahre beherrschte Abbott eine unglaubliche Themenvielfalt. Zu den Höhepunkten ihrer Karriere gehören das monumentale Projekt Changing New York (1935-1938), die Dokumentation des ländlichen Amerika einschließlich des U.S. Highway 1 von Maine nach Florida, die fotografische Interpretation von Phänomenen aus Natur und Wissenschaft, die Etablierung des Rufs von Eugène Atget sowie die Gründung des ersten akademischen Fotografie-Programms in den USA. Steidl veröffentlichte 2008 die zweibändige Retrospektive Berenice Abbott in Zusammenarbeit mit Commerce Graphics, New York.