Die Künstlerin Regula Engeler arbeitet mit dem Medium Fotografie: Sie nutzt analoge Kameras, von der Camera Obscura bis zu umgebauten Balgenkameras. Damit erzeugt Engeler zeitlose Bilder, die zwar Landschaften, Architekturen oder Personen zeigen, darüber hinaus aber unsere Psyche und unsere individuelle Wahrnehmung thematisieren – mal zerstreut, mal voller Liebe. Für das Buch hat die Künstlerin aus einer Werkreihe von über 2000 Schwarzweißfotografien 85 Bilder ausgewählt und als Stills eines Kopffilms angeordnet. So erzählt sie, in Anlehnung an Robert Walsers Künstlerroman Räuber eine traumhafte Geschichte, in der Menschen das Geschlecht wechseln, Häuser sich in Dickichten verstecken – und alles oder nichts auf die lange Bank geschoben wird: »dass das der Raum ist, den sie nicht gesehen hat, die halbe Welt unterirdisch, mit halbem Auge woanders«.