Es war nichts weniger als eine mediale Revolution, die sich in der Druckgrafik der 1960er Jahre ereignete: Erstmals entstanden in großem Stil druckgrafische Werke, die auf fotografischen Vorlagen beruhten. In der Regel waren es keine eigenen Aufnahmen, sondern Bilder aus Zeitungen und Zeitschriften oder Szenen aus dem Fernsehen, die verwendet wurden. Auf diese Weise fand die Realität des Wirtschaftswachstums der Nachkriegsjahrzehnte ebenso ihren Weg in die Kunst wie die damaligen politischen und gesellschaftlichen Verwerfungen. Robert Rauschenberg, Roy Lichtenstein und Andy Warhol stehen am Anfang dieser künstlerischen Entwicklung. In Europa gehören Richard Hamilton, Klaus Staeck und vor allem Gerhard Richter zu ihren wichtigsten Vertretern. Im Unterschied zum halb ironischen, halb affirmativen Ansatz vieler amerikanischer Künstler kommt in der zeitgleichen europäischen Druckgrafik jedoch eine deutlichere Kritik an gesellschaftlichen Zuständen zum Ausdruck. Erstmals präsentiert eine Ausstellung mit rund 90 Exponaten umfassend den Bestand an fotobasierter Druckgrafik der 1960er und 1970er Jahre aus der Grafischen Sammlung des Museum Folkwang, Essen
Edited by Museum Folkwang
96 pages
Paperback / softback
20.5 x 26.5 cm
German
ISBN 978-3-86930-842-5
1. Edition 06/2014
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