Papier ist ein empfindliches Material, und ein Druckbogen hat in der Buchbinderei einiges zu erdulden: Er durchläuft zahlreiche Maschinen, wird geschnitten, gefalzt, geheftet, geklebt, beklopft, gestoßen, gewendet und gestapelt. Und doch übersteht er seine Verarbeitung ohne Dellen und Risse, ja steht am Ende als makelloses Buch da. In den drei Fabriken der Leipziger Buchwerke ist dieser Prozess der Buchfertigung anschaulich zu beobachten. Jedes Werk ist anders spezialisiert, gemeinsam verfügen sie über weltweit einzigartige Möglichkeiten der Verarbeitung.

Die Fotografien von Koto Bolofo erzählen vom Weg des Papiers, das zum Buch wird, und vermitteln Einblicke in die drei Werke in Leipzig/Zwenkau, Leipzig/Baalsdorf und Sahline/Tunesien. Ein komplexes Uhrwerk heißt in der Fachsprache Große Komplikation. Beim Buchbinden findet ein ähnlich perfektioniertes Zusammenspiel aller Teile statt – nur nicht in der Größe einer Armbanduhr, sondern eines Fußballfeldes.