Die Berliner Eheleute Romy und Daddy fahren übers Wochenende aufs Land. Dort erwartet sie ein Testament, das Millionen wert ist. Daddy hat es darauf abgesehen, erst Romys Eltern und dann auch sie zu ermorden, um allein an ihr Erbe zu gelangen. Unterwegs jedoch geraten sie in die Hölle auf Erden: endlose Autostaus, Unfälle, unzurechnungsfähige Wegelagerer, skrupellose Entführer, Kannibalen und Napoleon. Ihr Leben wird zum Alptraum. Aber war es das nicht bereits?

Sommer Ende ist inspiriert durch Jean-Luc-Godards Film Week-End, ein Gegenentwurf zum wohlstrukturierten Erzählen und eine Jonglage mit den Möglichkeiten der Literatur als künstlerischer Ausdrucksform. Der Roman umfasst 103 Kapitel, die den 103 Minuten des Films entsprechen, die Protagonist:innen tauschen ihre Namen gegen andere ein, es gibt zahlreiche Anschlussfehler, Zeitsprünge, metafiktionale Einschübe und mitten im Buch wechselt die Erzählperspektive. Hier wird das ganze Arsenal postmoderner Literaturerweiterungs-Features aufgefahren und gleichzeitig auf ein spielerisch-leichtes und springlebendiges Erzählen gesetzt.